Nur verschwindend geringe Reste des wertvollen Inventars aus dem Schloss und den übrigen Gutshäusern der Gans Edlen Herren zu Putlitz haben sich nach 1945 bei der Familie erhalten oder den Nachfahren von Flüchtlingsfamilien, die nach Kriegsende in den Gutshäusern untergebracht waren. Teile davon sind hier erstmals zu besichtigen, so u. a. Einzelstücke von Tafelservicen aus dem Schloss Wolfshagen, Porzellan aus Groß Pankow, aus dem Haushalt des Theaterintendanten Gustav zu Putlitz in Retzin oder Bücher des 17. und 18. Jh. aus der 1945 etwa 30.000 Bände umfassenden einstigen Retziner Bibliothek, Sitzmöbel aus dem Gutshaus Laaske und ein Rokoko-Aufsatzsekretär aus dem Gutshaus Retzin. Aus Wolfshagen stammen Gestühlswangen von 1572, das Messing-Taufbecken von 1580 aus der hiesigen Schlosskirche und ein prachtvoller Dielenschrank (um 1730).
Das Museum mit seinen weitgehend originalgetreu eingerichteten historischen Wohnräumen bietet mit teilweise authentischem Interieur (Möbel, Ahnenbilder, Graphik, Porzellan etc.) einen einzigartigen Einblick in die Wohnkultur des märkischen Landadels um 1900.
Die im Westflügel eingerichtete Kapelle erinnert an die 1982 abgerissene Schlosskirche von 1572 und enthält deren originale Ausstattungsstücke. Ein Raum dokumentiert die langjährige Nutzung des Schlosses als Schule (1952–1998), ein weiterer birgt die Ausstellung über das Seddiner Königsgrab (bronzezeitlicher Grabhügel ca. 980 v. Chr., 1899 entdeckt). Im Erdgeschoss befindet sich ein Schlossladen und im alten Speisesaal, der als Putlitz’sche Ahnengalerie gestaltet wurde, werden auch Kaffee-Tafeln und Empfänge angeboten. Im Gartensaal finden Konzerte, Tagungen und standesamtliche Trauungen statt.